Warum wird Krebs eigentlich tabuisiert?

Seit mehr als fünf Jahren beschäftigt mich diese Frage. Nicht nur rational, sondern auch mit Ärger, Wut und Unverständnis. Das kann doch nicht euer Ernst sein, eine Krankheit, die so stark mit dem Menschsein verbunden ist, die so natürlich ist, vollkommen auszuklammern. Ist aber so. Das zu akzeptieren fällt schwer, und deshalb versuche ich immer wieder hinter das Mysterium „Tabu Krebs“ zu steigen. Zum Weltkrebstag am 4.2. ist dazu eine Analyse in der österreichischen Wochenzeitung DIE FURCHE von mir erschienen:

(Paywall) Weltkrebstag: Über Krebs spricht man nicht
Über Krebs zu sprechen, fällt schwer. Dabei ist die Krankheit längst nicht mehr so tödlich wie einst. Eine Analyse zum Weltkrebstag am 4. Februar.

Es geht darin um den geschichtlichen Zusammenhang der Tabuisierung potenziell todbringender Krankheiten wie Krebs und um den heutigen Umgang mit dem Tabu, vor allem bei Männern, die tendenziell im Vergleich zu Frauen „sehr gerne“ tabuisieren.

Foto: Pexels/Tima Miroshnichenko

Danke Jana Reininger, Leiterin des Ressorts Gesellschaft/Bildung/Ethik, für die Offenheit für dieses Thema.

Was passiert, wenn du die Uhr ticken spürst

Das supertolle ZIMT-Magazin, das „Magazin für die Psyche“, hat mich eingeladen, einen Gastbeitrag zu schreiben. Und siehe da, es geht um Diagnosen und was in dir ablaufen könnte, wenn du deiner Sterblichkeit gegenüber stehst:

Und dann beginnt die Uhr zu ticken
Die Krebsdiagnose verändert Alexanders Leben. Über sein Leben mit dem Tod im Nacken.

Danke Karina Grünauer und Jana Reininger fürs Einladen und die coole Collage. 🙏

Foto: Manfred Weis, Collage: Jana Reininger

Schlafprobleme bei Krebs

„Nighty night, sleep tight“, das wünschen wir uns alle. Für manche ist der Schlaf aber alles andere als fest. Es dauert ewig bis zum Einschlafen, die Nacht ist von langen wachen Phasen unterbrochen. In der Früh ist das ausgeschlafene Gefühl mit der Lupe zu suchen – oder gar nicht zu finden. Alltag für rund zwei Drittel Krebspatient:innen. Auch nach der Behandlung sind noch etwa ein Viertel betroffen.

Schlafprobleme bei Krebs
Weit weg von Nighty-tighty

Viele Krebserkrankte klagen über Schlafstörungen. Dabei wäre Schlaf so wichtig für Therapie und Lebensqualität. Welche Gründe hat schlechter Schlaf? Was tun bei Schlafproblemen? Schlaf auch du wie ein süßes Kätzchen.

Foto: Unsplash/Alexander Possingham

3 mal 3 Patient Advocates

Mini-Serie mit Protokollen zu Patient Advocacy. Interviewt habe ich Claas Röhl, Anita Kienesberger und Jan Geißler:

Claas Röhl
5 gute Gründe, die Welt zu verbessern

In der neuen Serie „3 mal 3 Patient Advocates“ erzählen drei absolute Profis, warum sie sich für die Belange von Patient:innen einsetzen. Den Start macht Claas Röhl, Gründer und Obmann von „NF Kinder“ und „EUPATI Austria“.

Anita Kienesberger
Ein Leben lang Patient Advocate

Die Serie „3 mal 3 Patient Advocates“ beleuchtet die Arbeit von Menschen, die sich in den Dienst von Patient:innen stellen. Eine von ihnen ist Anita Kienesberger. Warum sie ein ganzes Berufsleben Kindern und Jugendlichen mit onkologischen Erkrankungen widmet.

Jan Geißler
Game Changer fürs Gesundheits­system

Kann Krebs auch gute Folgen haben? Im letzten Teil der Serie „3 mal 3 Patient Advocates“ erzählt Jan Geissler, wie ihn die Diagnose chronische myeloische Leukämie dazu gebracht hat, das Gesundheitssystem zu verändern – mit Effekt für viele andere Patient:innen.

Krebs und klinische Studien

Neuer Magazinbeitrag. Die onkologische klinische Studie, entzaubert und zugleich bezaubert. Ziemlich viel recherchiert dafür (inkl. riesige Linkliste der wichtigsten Studienverzeichnisse). Solltet ihr allein schon deswegen lesen. 😅 Und wenn du dich fragst, „Wo finde ich die passende Studie?“, dann auf jeden Fall.

Klinische Studien: Yes Sir, I Can Study
Ein Studium für Krebsbetroffene? Nicht eines, mehrere Studien. Scherz beiseite, es geht um klinische Studien. Was klinische Studien sind, wie du als Krebspatient:in mitmachst und warum sie lohnend sein können.

Foto: Unsplash/Marten Newhall

Schnelle Hilfe bei Krebs

Dieser Listicle war mir die längste Zeit ein besonderes Anliegen. Denn ich wollte schon lange eine lange Liste aller Anlaufstellen und Notrufnummern zusammenstellen, die es braucht, wenn jemand an Krebs erkrankt. Hier Bitteschön:

Anlaufstellen
Ich habe Krebs. Und wo gibt’s jetzt Hilfe?

Eine Krebsdiagnose fällt oft aus heiterem Himmel. Die Wenigsten sind vorbereitet. Schnelle Hilfe ist jetzt angesagt. Wo bekomme ich Hilfe? Mit welcher Unterstützung kann ich rechnen? Und wen rufe ich an, wenn ich nicht mehr weiter weiß?

Foto: Pexels/Andrea Piacquadio

Fatigue. Die gefühlt endlose Müdigkeit

Die meisten Krebspatient:innen können sicherlich ein Lied davon singen. Oder mehrere. Fatigue beschäftigt wohl irgendwann alle im Laufe der Zeit. Was die Fatigue ist, dass auch Depressionen auftreten können und was der Unterschied zum chronischen Fatigue-Syndrom ist, hab ich für das Kurvenkratzer-Magazin recherchiert:

Tired 24/7
Fatigue. Die gefühlt endlose Müdigkeit

Erst der Krebs und dann auch noch ständig müde, erschöpft und wie gerädert. Wenn neben der Krebserkrankung auch noch Fatigue dazukommt, fühlt sich der Alltag sehr schnell unbewältigbar an. Was Fatigue ist und was dagegen hilft. (Mit Checkliste)

Foto: Pexels/Andres Ayrton

Weiterlesen im Kurvenkratzer-Magazin …

Hodenimplantate: Wie lebt es sich mit künstlichen „Eiern“?

Zur Standardtherapie bei Hodenkrebs wird einfach der tumoröse Hoden herausgenommen. Das passiert über einen kleinen Schnitt in der Leiste. Mir ist es genauso ergangen. In den meisten Fällen ist die Erkrankung damit überstanden, aber bei manchen (so wie bei mir) geht’s noch in anderen Körperteilen weiter.

Bei Robert, ebenfalls Hodenkrebspatient, war nach der ersten Operation und einer kleinen Pause, auch noch der zweite Hoden von Krebs betroffen. Damit sein männliches Körpergefühl erhalten bleibt, hat er sich Hodenprothesen einsetzen lassen. Ich hab für das Kurvenkratzer-Magazin ein Interview mit ihm geführt:

Hodenimplantate
Nicht der schönste Körperteil des Mannes?
Robert hat Hodenkrebs. Gleich zwei Mal hintereinander, beide Hoden werden entfernt. Ein Einschnitt in die Männlichkeit. Doch er erhält Hodenimplantate und erzählt, wie das Leben mit seinen „neuen Eiern“ aussieht.

Und hier noch zwei kleine Videoausschnitte:

Welche Größe ist die richtige für die Hodenimplantate? Eine schwierige Entscheidung für Robert. (Ausschnitt aus dem Video-Interview: Kurvenkratzer)
Wie fühlen sich die Hodenimplantate im Körper an? Und wie steht es um die Empfindsamkeit beim Sex? (Ausschnitt aus dem Video-Interview mit Robert: Kurvenkratzer)

Krebs ins Bewusstsein bringen

Es muss mehr geredet werden. Es muss geredet werden über Krebs. Talk about Cancer, wie wir bei Kurvenkratzer gern sagen. Das Tabu auflösen, die Krankheit entstigmatisieren, die damit verbundenen Probleme bewusst machen, an Vorsorge und Früherkennung erinnern, Betroffenen helfen.

Ein einfacher Weg, Krebs und die damit verbundenen Themen ins Gespräch zu bringen, sind die alljährlich stattfindenden „Gedenktage“. Eine Liste mit 75 dieser „Cancer Awareness Days“ habe ich für das Kurvenkratzer-Magazin zusammengestellt:

Bewusstseinsbildung für Krebs
Cancer Awareness Days oder Das Salz in der Suppe
Gedenktage für Krebs? Bewusstseinsmonate? Wer braucht denn sowas? Im englischsprachigen Raum wimmelt es nur so von „Cancer Awareness Days“ und -Monaten. Höchste Zeit, auch hierzulande mehr Krebsbewusstsein zu bilden.

Grafik: Kurvenkratzer

3 mal 3 zu Weihnachten: Wie Krebskranke das Fest der Liebe begehen

Vergangenes Jahr hab ich schon einmal drei an Krebs erkrankte Menschen dazu befragt, wie sie Weihnachten feiern. Dieses Jahr gibt’s eine Neuauflage der Miniserie „3 mal 3 zu Weihnachten“ im Kurvenkratzer-Magazin. Entstanden sind drei sehr berührende Momentaufnahmen:

„Ich sang, tanzte und feierte, dass ich am Leben war“
Alle Jahre wieder. Auch 2021 sprechen wir in unserer Miniserie „3 mal 3 zu Weihnachten“ mit drei an Krebs erkrankten Menschen über das Fest der Liebe. Annette beginnt, und erzählt von einem etwas anderen Weihnachtsfest.

Ein Jucken ist kein Super-GAU
In der Miniserie „3 mal 3 zu Weihnachten“ erzählen drei an Krebs erkrankte Menschen über ihr Fest der Liebe. Heute ist Alexander dran: Warum ein Juckreiz oder eine kleine Schwellung nicht gleich der größte anzunehmende Unfall sein muss.

Das Wichtigste im Leben
Gutes Essen, glänzende Kinderaugen und Schnee. Das sind nur drei von Claires Wünschen für das kommende Weihnachtsfest. In unserer Miniserie „3 mal 3 zu Weihnachten“ erfahren wir, worauf es wirklich ankommt im Leben.

Foto: Pexels/cottonbro

Nachtrag: Die Protagonistin des 3. Teils „Das Wichtigste im Leben“ ist wenige Wochen nach Weihnachten verstorben. Ihre gelassenen und wohlwollenden Worte im Angesicht eines hoffnungslosen Ausgangs werden mir lange in Erinnerung bleiben.