Es wird geschätzt, dass von 2020 bis 2030 die Neuerkrankungsrate (Inzidenz) um 9,16 % steigt, von 0,48 % auf 0,53 % bezogen auf die österreichische Bevölkerung. Der Anteil an Krebspatienten:innen (Prävalenz) soll um 12,95 % steigen von 4,33 % auf 4,89 %. Gründe: längere Lebenserwartung, frühere Diagnosen, bessere Therapien. Es werden personelle Engpässe erwartet.
Außerdem wird auf das Problem des Einkommensverlusts nach einer Krebsdiagnose aufmerksam gemacht: 10 % der von der Österreichischen Krebshilfe betreuten Krebspatient:innen seien von Armut betroffen. Deshalb brauche es einen automatischen Kündigungsschutz und öffentliche Finanzierung psychoonkologischer Unterstützung.
Statistik ist geduldig. Vor allem, wenn die Zahlen zwar an sich korrekt sind, aber trotzdem nicht der Realität entsprechen. Wie es dazu kommen kann und warum wir international nicht 80 % mehr an Krebs erkrankte unter 50-Jährige haben, steht in meiner Analyse für Perspective Daily.
Neuanfänge haben ja einen Zauber inne. Wird zumindest gesagt. Spürst du ihn schon? Wenn nicht, kommt’s vielleicht bald. Ich merke ihn jedenfalls schon. Achtung, das wird jetzt ein bisschen lang. 😉
Ich bin nämlich seit 1.1.2024 all in. Also 100-prozentig selbstständig. Yeah, endlich habe ich den Schritt gewagt. Bissl stolz bin ich drauf. In der aktuellen Phase (mein Steuerberater sagt „auf dem Weg in eine Wirtschaftskrise“ dazu) klopfe ich mir, gerade wegen meines übergroßen Sicherheitsbedürfnisses, ein wenig selbst auf die Schulter.
Was mache ich?Journalismus, Moderationen, Vorträge. Ich moderiere Patientengruppen für Männer mit Krebs, und zwar
Danke Krebshilfe Wien, Österreichische Krebshilfe und Hamburger Krebsgesellschaft! Wenn du mir auf Social Media folgst, weißt du das mit dem Online-Männertreff vielleicht schon.
Ich halte Vorträge für betriebliche Gesundheitsförderung in Unternehmen zu den Themen
In ein paar Unternehmen war ich schon: Sanofi-Aventis, Europ Assistance(München), AUDI (Ingolstadt), LiSEC. Dieses Jahr geht’s richtig los. Termine sind derzeit in Wien (3 x), Waidhofen/Ybbs (2 x), Kufstein, Salzburg gebucht, und viele weitere folgen hoffentlich.
Drittens meine journalistische Arbeit. Nachdem es 2023 eher ruhig war, werde ich heuer wieder mehr Artikel schreiben (in Kürze erscheint in Perspective Dailydie Analyse einer etwas schrägen Krebsdaten-Studie). Und ich gehe dem Thema männliche Bewältigung von Krebs* auf den Grund:
Was hilft?
Was hilft nicht?
Und wie könnte es besser sein?
Die Rechercheergebnisse wirst du als Podcast hören und in einem eigenen Newsletter lesen.
Warum das Ganze? Warum gehe ich nicht ganz einfach in die Unternehmensberatung zurück? Da würde doch das Bedürfnis nach finanzieller Absicherung gestillt. Ja, aber: Ich habe in den vergangenen Jahren gesehen, welchen Impact es hat, als Mann offen über Krankheit zu sprechen.
Weil Männer in unserer Gesellschaft immer noch glauben, sie müssten die Starken sein.
Weil Gefühle mit Floskeln („Wird wieder“, „Muss gehen“, „Halb so schlimm“ etc.) niedergebügelt werden.
Weil mir jene, für die ich das mache, sagen, dass es hilft und sie sich weniger allein fühlen.
Das war’s für heute mit den Neuigkeiten.
Wenn dir das alles zusagt, freue ich mich unglaublich, wenn du mich mit deinen Kontakten verbindest, meine Arbeit im persönlichen Gespräch erwähnst und natürlich, wenn du mir auf LinkedIn, Instagram, Facebook folgst. Ein mega Dankeschön!
Bis bald und hab es fein! 🤗 Alexander
PS: Ab 31.1. kannst du dich schon mal auf meine Stimme „einhören“. Da erscheint nämlich die erste Folge des Herrenzimmer-Podcasts, den ich gemeinsam mit Martina Löwe (Österreichische Krebshilfe) moderiere.
* Das Männerkrebs-Projekt ist gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien. Ein Fonds der Stadt Wien. Realisiert in redaktioneller Unabhängigkeit.
Herzlichen Dank allen Ansprechpartner:innen bei den Dachverbänden der Selbsthilfe in Österreich, den Landesverbänden der Österreichischen Krebshilfe und bei den Selbsthilfegruppen für die zahlreichen Infos. 💜
Seit mehr als fünf Jahren beschäftigt mich diese Frage. Nicht nur rational, sondern auch mit Ärger, Wut und Unverständnis. Das kann doch nicht euer Ernst sein, eine Krankheit, die so stark mit dem Menschsein verbunden ist, die so natürlich ist, vollkommen auszuklammern. Ist aber so. Das zu akzeptieren fällt schwer, und deshalb versuche ich immer wieder hinter das Mysterium „Tabu Krebs“ zu steigen. Zum Weltkrebstag am 4.2. ist dazu eine Analyse in der österreichischen Wochenzeitung DIE FURCHE von mir erschienen:
Es geht darin um den geschichtlichen Zusammenhang der Tabuisierung potenziell todbringender Krankheiten wie Krebs und um den heutigen Umgang mit dem Tabu, vor allem bei Männern, die tendenziell im Vergleich zu Frauen „sehr gerne“ tabuisieren.
Foto: Pexels/Tima Miroshnichenko
Danke Jana Reininger, Leiterin des Ressorts Gesellschaft/Bildung/Ethik, für die Offenheit für dieses Thema.
Was für eine crazy Aufforderung? Ja, vielleicht. Aber kein so schlechtes Gedankenexperiment, um sich in die Perspektive eines an Krebs erkrankten Menschen zu versetzen. Jedenfalls beginnt mit diesen Worten mein Gastbeitrag für das VERPEILT-Magazin, und ich gehe darin der Frage nach, warum wir allgemein eher nicht so gern über Krebs reden.
Screenshot dieverpeilte.de
Danke Sofia Kröplin für die Einladung und die Gelegenheit, für euch über Krebs zu schreiben. 🙏