9 % mehr Neuerkrankungen an Krebs bis 2030

Nochmal Krebsdaten, dieses Mal von der Pressekonferenz des Österreichischen Krebsreports 2023.

Es wird geschätzt, dass von 2020 bis 2030 die Neuerkrankungsrate (Inzidenz) um 9,16 % steigt, von 0,48 % auf 0,53 % bezogen auf die österreichische Bevölkerung. Der Anteil an Krebspatienten:innen (Prävalenz) soll um 12,95 % steigen von 4,33 % auf 4,89 %. Gründe: längere Lebenserwartung, frühere Diagnosen, bessere Therapien. Es werden personelle Engpässe erwartet.

Außerdem wird auf das Problem des Einkommensverlusts nach einer Krebsdiagnose aufmerksam gemacht: 10 % der von der Österreichischen Krebshilfe betreuten Krebspatient:innen seien von Armut betroffen. Deshalb brauche es einen automatischen Kündigungsschutz und öffentliche Finanzierung psychoonkologischer Unterstützung.

Quellen: STATISTIK AUSTRIA Monika Hackl, Österreichische Krebshilfe Doris Kiefhaber

Die Krux mit den Krebszahlen

Statistik ist geduldig. Vor allem, wenn die Zahlen zwar an sich korrekt sind, aber trotzdem nicht der Realität entsprechen. Wie es dazu kommen kann und warum wir international nicht 80 % mehr an Krebs erkrankte unter 50-Jährige haben, steht in meiner Analyse für Perspective Daily.

Krebs bei jungen Menschen? Wie eine missverstandene Studie verunsichert
Die Zahl der Krebsfälle bei unter 50-jährigen Menschen ist laut einer viel zitierten neuen Studie seit 1990 um 80% gestiegen. Doch die Studie sagt etwas anderes. Worum es wirklich geht und wo viele Medien versagt haben.

Illustration: Frauke Berger

Herzlichen Dank an Chris Vielhaus für die Einladung und Redaktion!