Krebs & Job: Weitermachen oder Neustart?

Wie Männer die beruflichen Herausforderungen einer Krebsdiagnose meistern und neue Prioritäten setzen. Und der Einfluss von Krebsdiagnosen auf das Berufsleben: Erfahrungen aus dem Männerkrebs-Podcast

Die Diagnose Krebs trifft viele Menschen in einem Alter, in dem sie noch aktiv im Berufsleben stehen. Eine Analyse aus dem österreichischen Krebsreport 2024 zeigt, dass 56 Prozent der Menschen zwischen 15 und 64 Jahren mit einer Krebsdiagnose berufstätig sind. In dieser Episode des Männerkrebs-Podcasts diskutieren Gäste wie Martin, Richard und Jürgen, wie sie mit den Herausforderungen umgegangen sind, die eine Krebsdiagnose für ihr Berufsleben mit sich bringt.

Prioritäten neu setzen: Martins Weg zur Balance

Martin spricht offen darüber, wie seine Krebsdiagnose ihm geholfen hat, seine beruflichen und persönlichen Prioritäten neu zu definieren. Vor seiner Operation hatte er sich selbst zu viele Verpflichtungen aufgeladen. Nach seiner Diagnose entschied er sich, bewusst einen Gang herunterzuschalten und mehr Zeit für sich selbst zu nehmen.

  • Reduzierung beruflicher und persönlicher Belastungen
  • Monatliche statt wöchentliche Verpflichtungen übernehmen
  • Mehr Freizeit für persönliche Interessen nutzen

Jürgen: Die Suche nach neuem Lebenssinn

Jürgen, ein Zollbeamter, teilt seine Gedanken zur beruflichen Neuorientierung nach seiner Krebsdiagnose. Er empfindet seine aktuelle berufliche Situation als unbefriedigend und überlegt, wie er eventuell einen Neuanfang in der Privatwirtschaft wagen könnte. Für Jürgen war die Diagnose ein Weckruf, sich mit seiner Lebenszufriedenheit auseinanderzusetzen.

  • Überlegungen zu beruflichen Veränderungen
  • Wunsch nach mehr Freiheit und Sinn im Beruf
  • Finanzielle Absicherung gibt Mut für Veränderung

Erwerbstätigkeit als Ablenkung und Normalität

Für Richard und Martin sind ihre Berufe eine willkommene Ablenkung von der Krankheit. Richard betont, dass seine Arbeit ihm in den ersten Phasen der Diagnose Halt und Ablenkung gegeben hat. Martin wiederum beschreibt, wie wichtig es ist, privates von beruflichem zu trennen, um in der Arbeit voll konzentriert zu bleiben.

  • Arbeit als Ablenkung von der Krankheit
  • Struktur und Normalität durch berufliche Aktivitäten
  • Soziale Integration und persönliches Identitätsgefühl durch den Beruf

Fakten und Zahlen aus dem österreichischen Krebsreport

Der österreichische Krebsreport 2024 liefert wichtige Daten zur Erwerbstätigkeit von Menschen nach einer Krebsdiagnose:

  1. 80 % der Betroffenen arbeiten ein Jahr nach der Diagnose wieder oder immer noch.
  2. 77 % der Betroffenen sind zwei Jahre nach der Diagnose erwerbstätig.
  3. Männer arbeiten häufiger als Frauen weiter, was auch in der gesunden Bevölkerung so ist.
  4. Wahrscheinlichkeit der Erwerbstätigkeit hängt stark von Tumorart und Stadium ab.

Lessons Learned

Die Gespräche im Podcast verdeutlichen die unterschiedlichen Herangehensweisen der Männer an ihre beruflichen Herausforderungen durch Krebs:

  • Neu gesetzte Prioritäten können helfen, beruflichen und persönlichen Stress zu reduzieren.
  • Berufliche Veränderungen erfordern Mut, können aber eine Verbesserung der Lebensqualität bringen.
  • Die Arbeit bietet nicht nur finanziellen Halt, sondern ermöglicht auch soziale Teilhabe und Ablenkung.

🎧 Hör rein in die Folge „Der Job mit Krebs – Weiterarbeiten trotz Diagnose, oder doch nicht?“ mit Alexander Greiner im Männerkrebs-Podcast.

Unterstützung, Motivation und persönliche Grenzen

Wie der Austausch und Rückhalt durch Freunde und Familie Krebstherapien erleichtern können.

Die Belastungen, die eine Krebsdiagnose für betroffene Männer mit sich bringt, sind enorm und oft unterschätzt. Dabei spielt das soziale Umfeld eine entscheidende Rolle.

In der dritten Folge des Männerkrebs-Podcasts mit dem Titel „Zwischen Nähe und Abgrenzen: Wie bei Krebs mit dem Umfeld sprechen?“ beleuchten wir, wie wichtig es ist, Unterstützung von Freunden und Familie zu erhalten, und diskutieren, wann es sinnvoll ist, sich abzugrenzen. Christian, Martin und Thomas, die bereits in den vorherigen Folgen ihre Erfahrungen geteilt haben, geben erneut Einblicke in ihre persönlichen Geschichten.

Beispiele für Unterstützung im Umfeld

Christian, der schon drei Krebsdiagnosen in seinem Lebenslauf verzeichnen musste, betont, wie stark ihn das motivierende Feedback seiner Freundin und von Verwandten unterstützt hat. Besonders in schwierigen Phasen, wie bei seiner Lymphdrüsenkrebs-Therapie, war diese Unterstützung essenziell. Er erzählt:

  • Emotionale Unterstützung: „Die Freundin hat schon auch gesagt, du schaffst das, du bist ein Wahnsinn, ich bewunder dich.“
  • Regelmäßiger Kontakt: „Und auch die Verwandten und Bekannten haben mir dann immer geschrieben, wie geht’s dir, du schaffst das.“

Diese kleine Gesten und Worte gaben ihm die Kraft weiterzumachen, auch wenn die Therapien unglaublich anstrengend waren. Insbesondere der morgendliche Kaffee, den er trotz Einschränkungen genießen konnte, wurde zu einem wertvollen Ritual, das ihm täglich neuen Mut gab.

Herausforderungen und Abgrenzung

Doch nicht immer ist das Feedback aus dem Umfeld positiv. Christian musste auch negative Erfahrungen machen und sich von Menschen trennen, die ihm nicht gut taten. Zum Beispiel während der Corona-Pandemie, als er ungebetene Ratschläge und Kritiken zu Impfungen erhielt. Dementsprechend entschied er sich, solche Personen aus seinem näheren Umfeld zu entfernen.

  • Abgrenzung von Negativität: „Was mir nicht gut tut, das kommt weg von mir.“
  • Bewusste Kommunikation: „Ich wollte mit denen nichts zu tun haben. Zumindest in der Zeit.“

Dieses bewusste Freihalten von belastenden Einflüssen half ihm, seine mentale Stärke zu bewahren und sich auf die Genesung zu konzentrieren.

Gute Freunde und Vertrauen

Martin, der mit Morbus Waldenström diagnostiziert ist, hebt die Wichtigkeit guter Freunde hervor, die in Krisenzeiten nicht von seiner Seite wichen. Er beschreibt, wie seine besten Freunde ihn während der Diagnosephase unterstützten und wie sich dadurch sein Vertrauen in freundschaftliche Beziehungen weiter festigte.

  • Vertrauen als Grundlage: „Wenn du einem Menschen vertrauen kannst und das Vertrauen auch retour bekommst, dann entwickelt sich, sage ich, für mich eine gute Freundschaft.“
  • Konstanten Rückhalt: „Auf jeden Fall, wie dann die Krebsdiagnose da war, sind sie zu mir gekommen.“

Martin betont, dass es ihm nicht auf die Menge, sondern auf die Qualität seiner Freundschaften ankommt. Gute Freunde sind für ihn diejenigen, die in schwierigen Zeiten hinter ihm stehen und ihm Mut zusprechen.

Persönliche Grenzen und Selbsterkenntnis

Nicht jeder geht offen mit seiner Diagnose um. Thomas, der an Hautkrebs erkrankt ist, reflektiert viel für sich und zieht sich eher zurück. Während der Lockdown-Phasen während der Corona-Pandemie fiel es ihm schwer, Unterstützung von außen in Anspruch zu nehmen, was auch seine Teilnahme an Selbsthilfegruppen einschränkte.

  • Wenig Austausch: „Das erste Mal, dass ich bewusst andere Krebskrankheit gesehen habe, war bei dir in dieser Gruppe.“
  • Verdrängungsmodus: „Man arrangiert sich damit, wie gesagt, man schaltet dann schnell wieder in diesen Verdrängungsmodus.“

Trotzdem erkennt auch er die Vorteile des Austauschs mit Gleichgesinnten und bezeichnet das Gefühl, nicht alleine zu sein, als wichtige Erkenntnis seiner Reise.

Takeaways

Hier sind die wichtigsten Lektionen und Erkenntnisse dieser Folge:

  1. Emotionale Unterstützung ist entscheidend: Motivierende Worte und regelmäßige Nachfragen von Freunden und Familie können eine immense Hilfe darstellen.
  2. Grenzen setzen: Sich von negativen Einflüssen zu trennen und sich auf positive Beziehungen zu konzentrieren, ist essentiell für die eigene mentale Gesundheit.
  3. Vertrauen ist der Schlüssel: Echte Freundschaften basieren auf gegenseitigem Vertrauen und bieten Rückhalt in Krisenzeiten.
  4. Selbsterkenntnis und Abgrenzung: Jeder Mensch verarbeitet Diagnosen und Therapien anders, und es ist wichtig, dies zu respektieren und für sich den richtigen Weg zu finden.

Entdecke im Männerkrebs-Podcast die Bedeutung des sozialen Umfelds für Männer mit Krebs. Erfahre, wie Freundschaften unterstützen und wie wichtig es ist, sich von negativen Einflüssen zu trennen.

Wie Männer mit Krebs umgehen

Wie gehen Männer mit einer Krebsdiagnose um? Wie Männer mit Krebs umgehen: Erkenntnisse aus dem Männerkrebs-Podcast

Diese Frage steht im Zentrum meines Männerkrebs-Podcasts. In der 2. Folge „Zweite Meinung: Der unschätzbare Wert einer abgesicherten Diagnose“ sprechen mehrere Betroffene über ihre Erfahrungen, ihre emotionalen und rationalen Reaktionen auf die Diagnose und die Schritte zur Klärung und Behandlung – vor allem im Hinblick au die vielgerühmte „zweite Meinung“.

Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse und Lektionen aus den Gesprächen.

Einblicke und Lektionen aus der Diagnosephase

Krebs ist eine Diagnose, die das Leben nachhaltig verändert. Für viele Männer ist der erste Moment, in dem sie die Diagnose erhalten, emotional überwältigend. Wolfgang beschreibt diesen Schock sehr plastisch mit einem nervigen Hin und Her der Gedanken und Ängste.

Emotionale Reaktionen

  • Verleugnung und Schock: Viele Männer können zuerst nicht glauben, dass sie wirklich Krebs haben.
  • Angst und Unsicherheit: Fragen wie „Wie geht es weiter?“ und „Was bedeutet das für mein Leben?“ drängen sich auf.
  • Notwendigkeit der Unterstützung: Gefühle der Überwältigung machen es wichtig, Unterstützung von Familie, Freunden und Fachleuten zu suchen.

Martin und Gerhard zeigen, wie wichtig es ist, trotz der emotionalen Belastung einen klaren Kopf zu bewahren und rationale Entscheidungen zu treffen.

Rationales Vorgehen

  • Zweitmeinungen einholen: Martin betont die Bedeutung einer zweiten oder sogar dritten Meinung, um die bestmögliche Behandlung zu finden.
  • Informationen sammeln: Eine gründliche Recherche und das Einholen von Informationen über die Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten sind entscheidend.
  • Therapieentscheidungen abklären: Verschiedene Therapieoptionen sollten sorgfältig abgewogen werden, wie die Ärzte Martin sagten: „Das ist kein Notfall, aber sie sollten es nicht länger als nötig vor sich her schieben“.

Der Weg zur Diagnose: Geduld und Entschlossenheit

Martin und Gerhard berichten von den Herausforderungen während der Diagnosephase. Diese erfordert oft Geduld und Entschlossenheit, um den richtigen Weg zu finden.

Ablauf der Diagnose

  • Urologische Untersuchung: Erste Schritte beinhalten oft die Überprüfung von erhöhten PSA-Werten und eine urologische Untersuchung.
  • Bildgebende Verfahren und Biopsie: MRT und Stanzbiopsie sind entscheidende Schritte, um die Diagnose zu sichern.
  • Rasche Entscheidungen: Trotz einer gründlichen Abklärung betont Martin, wie rasch Entscheidungen getroffen werden müssen, sobald alle Fakten auf dem Tisch liegen.

Wolfgang führt seine Diagnose hingegen auf einen Zufallsbefund zurück, als bei einer Untersuchung wegen Tinnitus ein Tumor entdeckt wurde.

Die Rolle der Ärzte: Vertrauenspersonen und Informationsquellen

Ärzte spielen eine zentrale Rolle in der Phase der Diagnose und Behandlung. Ihre Kommunikation und Empfehlung sind entscheidend für das Vertrauen der Patienten.

Wichtige Faktoren im ärztlichen Gespräch

  • Einfühlungsvermögen und Zeit nehmen: Martin lobt seinen Urologen, der sich für das Gespräch „für einen Kassenarzt unverhältnismäßig viel Zeit“ genommen hat.
  • Klare und realistische Informationen: Wolfgang betont die Wichtigkeit klarer Ansagen der Ärzte und den wertvollen Rat seiner Oberärztin, keine unnötige Panik durch das Internet aufkommen zu lassen.
  • Empfehlungen und Entscheidungen: Gerhard erhielt klare Therapieempfehlungen und entschied sich auf Anraten seines Arztes für eine Operation.

Informationsschutz und Selbstschutz

Ein Aspekt, der wiederholt angesprochen wird, ist die Informationsbeschaffung. Zu viele Informationen aus unsicheren Quellen können mehr Schaden als Nutzen bringen.

Schutz vor Informationsflut

  • Vertrauenswürdige Quellen nutzen: Wolfgangs Ärztin empfahl, Informationen nur aus verlässlichen Quellen wie der Krebshilfe zu beziehen.
  • Klare Absprachen mit Ärzten: Patienten sollten sich auf die Informationen ihrer behandelnden Ärzte verlassen und unnötige Panik durch Internetrecherchen vermeiden.

Fazit: Die wichtigsten Lektionen

Die zweite Folge des Männerkrebs-Podcasts beschreibt eindrucksvoll, wie Männer mit einer Krebsdiagnose umgehen. Zusammenfassend lassen sich folgende Lektionen ableiten:

  1. Emotionale Unterstützung suchen: Es ist wichtig, sich nicht allein zu fühlen.
  2. Rationale Entscheidungen treffen: Sammeln Sie alle wichtigen Informationen und holen Sie Zweitmeinungen ein.
  3. Ärzte als Partner sehen: Vertrauen Sie auf die Empfehlungen Ihres medizinischen Teams.
  4. Informationsflut meiden: Nutzen Sie nur verlässliche Quellen für Ihre Informationsbeschaffung.

Dieser Podcast bietet wertvolle Einblicke für alle, die direkt oder indirekt mit einer Krebsdiagnose konfrontiert sind. Schaue dich weiter auf meiner Website um für weitere Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten.

Umgang mit Krebs: Einblick in persönliche Erfahrungen

Wie ist es, eine Krebsdiagnose zu bekommen? Diese große Frage thematisiere ich in der ersten Folge des Männerkrebs-Podcasts mit dem Titel „Diagnose Schock: Wenn Männer plötzlich mit Krebs konfrontiert sind“. Mein Ziel ist es, mit bewegenden Geschichten von drei Männern, die mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wurden, Aufklärung zu bieten, Hoffnung zu vermitteln und wertvolle Tipps für den Umgang mit Krebs weiterzugeben.

Die häufigsten Krebsarten bei Männern

In der Podcast-Folge werden die häufigsten Krebsarten bei Männern thematisiert. Die Statistiken verdeutlichen die Dringlichkeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen:

  • Hautkrebs: Etwa 15.000 Fälle pro Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
  • Lungenkrebs: Ca. 41.000 Fälle pro Jahr, zweithäufigste Tumorart bei Männern.
  • Prostatakrebs: Mit 83.000 Fällen pro Jahr die häufigste Krebsart bei Männern in den genannten Ländern.

Krebs ist also gar nicht so selten, wie es vielleicht im Alltag erscheint.

Der Schock einer Prostatakrebs-Diagnose

Gerhard schildert seine Prostatakrebs-Diagnose. Sein PSA-Wert, ein Indikator für Prostatakrebs, war plötzlich stark angestiegen. Dies führte ihn zu einer Magnetresonanz-Tomografie (MRT) und schließlich zu einer Biopsie. Die Wartezeit auf die endgültige Diagnose war ziemlich nervenaufreibend, wie er berichtet. Vielleicht kennst du das auch von dir.

Wichtige Erkenntnisse aus Gerhards Geschichte

  • Regelmäßige Untersuchungen und PSA-Test sind essenziell.
  • Eine erhöhter PSA-Wert sollte ernst genommen und weiter untersucht werden.
  • Wartezeit kann belastend sein, aber sollte genutzt werden, um sich mental vorzubereiten.

Gerhards Geschichte endet mit einem hoffnungsvollen Punkt: Die Unterstützung durch Freunde und das Einholen einer Zweitmeinung können wertvolle Sicherheitsgefühle vermitteln.

Lungenkrebs und die Bedeutung Früher Diagnosen

Richard erzählt von seinen ersten Symptomen: Atemnot nach dem Treppensteigen. Zunächst wurde dies als Erkältung abgetan, doch weitere Untersuchungen zeigten eine ernsthafte Erkrankung. Eine Ultraschall-Untersuchung offenbarte eine Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, ein Hinweis auf einen Tumor.

Wichtige Lektionen aus Richards Geschichte

  • Ungewöhnliche Symptome, wie Atemnot, sollten immer ernst genommen werden.
  • Beharrlichkeit bei der Suche nach ärztlicher Hilfe ist entscheidend.
  • Eine klare und rechtzeitige Diagnose kann lebensrettend sein.

Richards optimistische Haltung und sein Vertrauen in die medizinische Versorgung zeigen, dass es auch in schwierigen Zeiten Hoffnung gibt.

Wie eine Krebsdiagnose das Leben verändert

Thomas spricht von seiner Diagnose und der darauffolgenden eigenen Transformation. Er war zuvor schon ausgebrannt und fühlte sich im Zuge der Behandlung und des Corona-Lockdowns erleichtert, eine Pause zu erhalten. Im Nachhinein beschreibt er das Jahr nach seiner Diagnose trotz Krebserkrankung sogar als das schönste seines Lebens.

Wichtige Erkenntnisse aus Thomas‘ Geschichte

  • Eine Krebsdiagnose kann eine unerwartete Pause im hektischen Leben bieten.
  • Der Fokus auf das Hier und Jetzt kann Stress reduzieren und die Lebensqualität verbessern.
  • Akzeptanz und positive Einstellung können helfen, die Krankheit zu bewältigen.

Gemeinsame Themen und Schlussfolgerungen

In den Gesprächen mit Gerhard, Richard und Thomas kristallisieren sich einige gemeinsame Themen heraus:

  1. Früherkennung: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind unerlässlich.
  2. Mentale Gesundheit: Die psychische Belastung durch eine Krebsdiagnose ist enorm; Unterstützung durch Freunde und Familie ist wertvoll.
  3. Ärztliches Vertrauen: Klare Kommunikation und Vertrauen in die medizinische Behandlung sind Schlüssel zum Umgang mit der Diagnose.
  4. Positive Einstellung: Fokussieren auf das Positive und das Hier und Jetzt kann den Heilungsprozess unterstützen.

Diese Geschichten machen Mut und zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, mit einer Krebsdiagnose umzugehen und sogar gestärkt daraus hervorzugehen.

Was tut Mann mit Krebs?

Jede Krebsdiagnose ist ein individueller Weg und keine Erfahrung gleicht der anderen. Die Geschichten von Gerhard, Richard und Thomas in dieser Podcast-Folge bieten wertvolle Einblicke und unterstützen Männer dabei, sich auf diesem schwierigen Weg nicht allein zu fühlen.

Abonniere den Männerkrebs-Podcast für weitere inspirierende Geschichten und Informationen. Gemeinsam können wir den Kampf gegen Krebs mit Hoffnung und Stärke führen.

👉 Teile diesen Beitrag, um anderen Mut und Unterstützung zu bieten!

Herrenzimmer – jetzt auch als Podcast

Über zwei Jahre moderiere ich das „Herrenzimmer – die Online-Patientengruppe für Männer mit Krebs“ nun schon für die Österreichische Krebshilfe, und oft kam die Frage, ob wir es auch aufzeichnen (leider nein, wegen Persönlichkeits- und Datenschutz).

Aber, Obacht: Jetzt endlich sind die Themen, die wir immer ein Mal im Monat in geschütztem Rahmen live besprechen auch in ansprechender Form als Podcast zum Anhören da: „Das Herrenzimmer – der Männerpodcast der Krebshilfe“. Moderiert von Martina Löwe und mir als Co-Host.

Das Herrenzimmer – Der Männerpodcast der Krebshilfe. Folge 1: Auch Männer haben Krebs. Wir reden drüber. Redaktion: Paulin Klärner (big5health), Produktion: Felix Kirsch (Studio ungefiltert)

Hier und überall, wo es Podcasts gibt. Alle zwei Wochen neu. Folge 1 ist heute erschienen: Auch Männer haben Krebs!

Danke Martina Löwe, und unserem Produktionsteam Paulin Klärner von big5health und Felix Kirsch von Studio ungefiltert. 🙌

9 % mehr Neuerkrankungen an Krebs bis 2030

Nochmal Krebsdaten, dieses Mal von der Pressekonferenz des Österreichischen Krebsreports 2023.

Es wird geschätzt, dass von 2020 bis 2030 die Neuerkrankungsrate (Inzidenz) um 9,16 % steigt, von 0,48 % auf 0,53 % bezogen auf die österreichische Bevölkerung. Der Anteil an Krebspatienten:innen (Prävalenz) soll um 12,95 % steigen von 4,33 % auf 4,89 %. Gründe: längere Lebenserwartung, frühere Diagnosen, bessere Therapien. Es werden personelle Engpässe erwartet.

Außerdem wird auf das Problem des Einkommensverlusts nach einer Krebsdiagnose aufmerksam gemacht: 10 % der von der Österreichischen Krebshilfe betreuten Krebspatient:innen seien von Armut betroffen. Deshalb brauche es einen automatischen Kündigungsschutz und öffentliche Finanzierung psychoonkologischer Unterstützung.

Quellen: STATISTIK AUSTRIA Monika Hackl, Österreichische Krebshilfe Doris Kiefhaber

Die Krux mit den Krebszahlen

Statistik ist geduldig. Vor allem, wenn die Zahlen zwar an sich korrekt sind, aber trotzdem nicht der Realität entsprechen. Wie es dazu kommen kann und warum wir international nicht 80 % mehr an Krebs erkrankte unter 50-Jährige haben, steht in meiner Analyse für Perspective Daily.

Krebs bei jungen Menschen? Wie eine missverstandene Studie verunsichert
Die Zahl der Krebsfälle bei unter 50-jährigen Menschen ist laut einer viel zitierten neuen Studie seit 1990 um 80% gestiegen. Doch die Studie sagt etwas anderes. Worum es wirklich geht und wo viele Medien versagt haben.

Illustration: Frauke Berger

Herzlichen Dank an Chris Vielhaus für die Einladung und Redaktion!

Gruppenangebote für an Krebs erkrankte Männer

Lange habe ich eine Liste von Selbsthilfegruppen für an Krebs erkrankte Männer in Österreich gesucht und keine gefunden. Deshalb habe ich eine gemacht: Selbsthilfegruppen für an Krebs erkrankte Männer in Österreich.

Zwei Männer greifen einander am Unterarm um sich gegenseitig zu helfen.
Foto: Pexels/Kamaji Ogino

Herzlichen Dank allen Ansprechpartner:innen bei den Dachverbänden der Selbsthilfe in Österreich, den Landesverbänden der Österreichischen Krebshilfe und bei den Selbsthilfegruppen für die zahlreichen Infos. 💜

Krebsmortalität sinkt

Gestern ist eine italienische Studie erschienen, wonach die Sterblichkeit bei Krebs EU-weit rückläufig ist. Der ORF hat mich dazu als ehemaligen Krebspatienten und heutigen Moderator von Selbsthilfegruppen interviewt. Vielen Dank an Christian Hoffmann für den schönen Beitrag!

ORF ZiB 2 am 12.04.2023 (noch bis 19.04. in der TVthek abrufbar)

Auch gestern ist eine britische Langzeitstudie erschienen, die zeigt, dass eine zurückhaltendere Prostatakrebs-Therapie keine höhere Sterblichkeit zur Folge hat. Der Weg beim Niedrigrisiko-Prostatakarzinom geht also in Richtung aktive Überwachung statt Operation und Bestrahlung.

Warum wird Krebs eigentlich tabuisiert?

Seit mehr als fünf Jahren beschäftigt mich diese Frage. Nicht nur rational, sondern auch mit Ärger, Wut und Unverständnis. Das kann doch nicht euer Ernst sein, eine Krankheit, die so stark mit dem Menschsein verbunden ist, die so natürlich ist, vollkommen auszuklammern. Ist aber so. Das zu akzeptieren fällt schwer, und deshalb versuche ich immer wieder hinter das Mysterium „Tabu Krebs“ zu steigen. Zum Weltkrebstag am 4.2. ist dazu eine Analyse in der österreichischen Wochenzeitung DIE FURCHE von mir erschienen:

(Paywall) Weltkrebstag: Über Krebs spricht man nicht
Über Krebs zu sprechen, fällt schwer. Dabei ist die Krankheit längst nicht mehr so tödlich wie einst. Eine Analyse zum Weltkrebstag am 4. Februar.

Es geht darin um den geschichtlichen Zusammenhang der Tabuisierung potenziell todbringender Krankheiten wie Krebs und um den heutigen Umgang mit dem Tabu, vor allem bei Männern, die tendenziell im Vergleich zu Frauen „sehr gerne“ tabuisieren.

Foto: Pexels/Tima Miroshnichenko

Danke Jana Reininger, Leiterin des Ressorts Gesellschaft/Bildung/Ethik, für die Offenheit für dieses Thema.