Selbsthilfe

Allseits bekannt aus vielen Filmen sind die Anonymen Alkoholiker. Hallo, ich bin Alexander, und ich habe Krebs. Und dann wird feste auf die Tränendrüse gedrückt, gemeinsam geheult und sich gegenseitig umarmt und auf den Rücken geklopft. Aber falsch gedacht.

Bei Krebs weht ein anderer Wind. Es geht darum, Hoffnung zu gewinnen und Lösungen zu bekommen, wie der Krebs (besser) bewältigt werden könnte. Und klar, hin und wieder darf und muss dabei auch geweint werden. Wenn es hilft.

Was bringen Selbsthilfegruppen für Männer mit Krebs?

  • Austausch unter Gleichbetroffenen.
  • Verständnis von jenen, die das eigene Schicksal teilen.
  • Erfahrungen von anderen Männern, mit Ähnlichem konfrontiert sind.
  • Das Gefühl, mit der Diagnose komplett allein zu sein, wird geschmälert.

Das sind nur einige Vorteile, die Selbsthilfegruppen bieten können. Vor allem geht es darum, einen sicheren Raum zu schaffen, über Ängste und Konflikte zu sprechen, ohne Rücksicht auf das persönliche Umfeld nehmen zu müssen oder die Angst zu haben, schräg angesehen zu werden.

In Österreich gibt es in fast allen Bundesländern Selbsthilfegruppen für
Männer mit Krebs
, in ein paar sogar mehrere. Die meisten Selbsthilfegruppen fokussieren auf Prostatakrebs manche sind offen für alle Krebsarten. (Stand Jänner 2024)

Selbsthilfegruppen für Frauen und gemischte Gruppen

Die Krebsberatungsstellen in Deutschland und Österreich bieten in der Regel mehr Selbsthilfegruppen für Frauen als für Männer an. Der Grund ist, dass männerspezifische Gruppen weniger nachgefragt werden. Das wollen wir ändern. Deshalb gibt es Angebote wie Männer und Krebs, Herrenzimmer und Männertreff: Gut gegen Kopfkino.

Wenn du nach einer Selbsthilfegruppe suchst, findest du hier erste Anlaufstellen:

Wirst du dort nicht gleich fündig, suche aber auch noch im Internet oder rufe bei einem Selbsthilfegruppen-Dachverband an. Meistens erhältst du wertvolle Tipps, wo du noch suchen oder dich hinwenden könntest.

Solltest du gar nicht fündig werden und/oder akut stark betroffen sein, gibt es einige Notrufnummern, an die du dich jederzeit wenden kannst.

Selbsthilfe im Stillen

Es muss nicht immer der Austausch mit anderen sein. Wer sich lieber erst einmal still informiert, findet online sehr viele gute Quellen.

Bitte achte aber auf Vertrauenswürdigkeit der Websites, denn nicht alles, was du im Internet findest ist wissenschaftlich basiert und manchmal auch einfach nur Angstmache oder getarnte Werbung.